Bericht: Wandertage 2019 im Naturpark Vulkaneifel

5.7 Kreuz am Kratersee
"Wandertage 2019 im Naturpark Vulkaneifel
vom 14.04. bis 18.04.2019“

Wir waren 12 Wanderinnen und Wanderer - kurzfristig hatte ein Paar noch absagen müssen. Die Anfahrt in die Region gestaltete sich ausgesprochen winterlich, mussten wir doch in der hohen Eifel ca. 40 km durch eine Winterlandschaft mit teilweise glatten Straßen fahren. Kurz vor dem Ziel

hatte die Schneelandschaft dann ein Ende, sie zeigte sich wie erwartet grün.

Und von Tag zu Tag stiegen die Temperaturen, so dass wir zumeist schönes Frühjahrswetter hatten - bis auf einen teils trüben Tag. Unser Domizil war in Mehren bei Daun das Landgasthaus Krebs, wo wir gut untergebracht waren und prima versorgt wurden.

1.1 Ellscheid - Antoniusweg, Hochmoor Mürmes und Mehr

Der Einstieg in die Wandertage erfolgte in Ellscheid in der Nähe unseres Quartiers.
Die Wanderstrecke kombinierte den Wanderweg des Ortsheiligen Antonius mit dem neuen Mürmes-Rundweg, einem Hochmoor, wo früher Torf gestochen wurde.
Es war an diesem Tage noch recht kühl und bewölkt, aber eine schöne Runde, die durch Flur und Wald zuletzt zum Ellscheider Trockenmaar führte.

 

2.1 Brockscheid - Ruine Geißenburg - Lieserpfad - Eifelsteig

Am Morgen ging es zunächst ins 9 km entfernte Brockscheid, wo wir die Glockengießerei Mark besuchten. Im Rahmen einer Führung erhielten wir Einblick in die Kunst der Glockengießerei. Die Glockengrube war allerdings leer, so dass wir die Arbeit der Glockenbauer nicht beobachten konnten.
Sodann ging es auf Tour vorbei an der mittelalterlichen Ruine Geißenburg hinunter ins idyllische Liesertal. Teils über einen Höhenpfad, teils direkt oder etwas abgesetzt ging es einige Kilometer durch diese phantastische Landschaft. Unterwegs trafen wir auf eine junge Wandergruppe. Vor der Üderdorfer Mühle verließen wir die Lieser und es folgte ein Taleinschnitt zur Rast am kleinen Stausee.
Hier holte Eifel- und FC-Fan Georg die mitgeführte Vereinsfahne aus dem Rucksack und stimmte mit uns gemeinsam die FC-Hymne an.
Danach erfolgte der Aufstieg über den Eifelsteig zum Grab eines polenstämmigen Adeligen im Wald unterhalb der von ihm erbauten ehemaligen Altburg, die heute als Klinik genutzt wird.
Es folgte das Trockenmaar an der Hohen List. Über das früher beeindruckende Naturdenkmal Drei Buchen folgte wiederum ein Aufstieg, der allerdings durch Windbruch im Fichtenbestand ausgesprochen beschwerlich war.
Von der Höhe ging es dann mit weiten Blicken in die Eifel zurück nach Brockscheid.

 

3.1 Steinborn - Lavafelsen, Mondviolen, Streuobstwiesen - Geheimtipp Ernstberg

Am dritten Tag fuhren wir bei sehr schönem Wetter mit Weitsicht nach Daun-Steinborn. Vielfach über Balkonwege ging es durch wunderschöne Eifellandschaft mit dem Aufstieg zum Ernstblick unterhalb des Ernstberges, dem zweithöchsten Eifelgipfel mit 699,8 m NHN.
Nach einer Rast in der Sonne mit schöner Aussicht nahmen wir die letzten ca. 60 m Anstieg zum Gipfel unter die Füße. Unterwegs sahen wir die Stängel der Mondviolen aus der Blühphase des vergangenen Jahres und sodann eine imponierende Stein- und Höhlenlandschaft. Der Abstieg erfolgte über die Skihütte am Ernstberg und eine Wiesenlandschaft nahe Waldkönigen. Die letzten Meter führten zur Steinborner Kirche und unserem Parkplatz am Kirchhof.
Nachfolgend kehrten wir in Schalkenmehren im Cafe Maarblick ein.
4.1 Märchenwiesen, wallender Born, zauberhaftes Salmtal

An diesem Wandertag hatte es in der Frühe geregnet. Die Wege und Wiesen waren nass und es war zunächst diesig.
Wir starteten in Wallenborn, direkt am sogenannten Brubbel, einem Kaltwassergeysir, der ca. alle 35 Minuten brubbelt.
Es ging durch wunderschöne Wiesenlandschaft zunächst nach Salm und sodann ins Salmtal. Dieses Tal ist wirklich zauberhaft, allerdings verzerrte der Nebel den Zauber.
Nach Querung des Salmbaches trafen wir auf einem Balkonweg auf eine Marienkapelle, die mit ihren Bänken zur Rast einlud. Nach der Rast und dem Kerzenopfer klarte der Tag auf, und die Sonne kam zaghaft zum Vorschein, was das gesamte Landschaftsbild aufhellte.
An einem feuchten Waldstück sahen wir abgesetzt wunderschön gelbe Frühjahrblüten, die wir nicht bestimmen konnten. Sie ähnelten einer Calla.
Durch Fichtenwald, der infolge von Windbruch arg ramponiert war, traten wir wieder ins Freie und hatten mit dem Dorf Salm und dem Tal ein wunderschönes Panorama auf den letzten Kilometern.

 

5.1 Heidsmühle - Windsborn Kratersee und Meerfelder Maar

Der Abschluss erfolgte in Manderscheid, vorbei an den beiden Burgen zur Heidsmühle, wo sich durch Abholzungen das Panorama völlig gewandelt hat.
Es ging eine ganze Weile durch das ausgesprochen idyllische Tal der Kleinen Kyll, danach folgte ein kurzer Anstieg auf die Höhe. Lang gedehnt wanderten wir dann durch schöne Wiesenlandschaft ansteigend Richtung Mosenberg. Der eigentliche Anstieg hatte es in sich, so dass wir auf den Schlussanstieg zur Gipfelhütte verzichteten und stattdessen über einen wunderschönen Balkonweg zum Windsborn Kratersee kamen.
Damit waren die Anstiege des Tages auch weitgehend erledigt. Abwärts durch Wald und Wiese ging es Richtung Bettenfeld mit Rast am Angelweiher.
Durch den Ort, zur Kirche und durch eine herrliche Streuobstwiese hinunter nach Meerfeld ans Maar. Hier wartete eine Überraschung auf uns: der vorgesehene Uferwiesenweg war überschwemmt und nicht gehbar. So entfiel die Dreiviertelumrundung des Maares. Stattdessen liefen wir am Maar entlang und über die Landstraße auf den Rückweg zur Heidsmühle. Wir verzichteten wir auf den Höhenweg und nahmen die Talvariante. Ein Glück, da wir von unterwegs erkennen konnten, dass das Schlussstück des Höhenweges wegen Windbruchs komplett versperrt war.
Auf dem letzten Kilometer wartete dann noch eine Überraschung. Ein Hangstück war abgestürzt und ließ nur einen sehr schmalen Pfad frei.
Abschließend folgte die Einkehr in der Heidsmühle und nach Stärkung fuhren wir dann zurück nach Brühl.

Fazit

Insgesamt waren wir an den fünf Tagen knapp 80 km bei ca. 1900 Hm unterwegs.
Eine Wanderfreundin berichtete, dass ihr Aufzeichnungsgerät 122.000 Schritte gezählt habe. Es waren schöne unbeschwerte Wandertage mit einer tollen Stimmung.

Wandertage, die Wanderbegeisterte zur Nachahmung anregen sollten.

 

Willi Krabbe - 19.04.2019

Bildergalerie1.1 Ellscheid St. Antonius y1.2 Ellscheid Gartenbild1.3 Saxler Kapelle1.4 Saxler Dorbild1.5 Hochmoor Mürmes1.6 Unterwegs1.7 Ellscheider Fenster1.9 Am Ellscheider Trockenmaar Fenster2.1 Brockscheid Glockengießerei2.2 Lieserbrücke2.4 Wanderjugend2.6 Wanderfreund Georg und die FC Hymne2.7 Grabstätte des Adeligen2.8 Trockenmaar Hohe List2.9 Kampf mit dem Windbruch3.1 Steinborn x3.4 Rast am Eifelblick3.5 Ernstberg Höhle3.6 Ernstberg3.8 Steinborn Kirche3.9 Schlusseinkehr Cafe Maarblick4.1 Wallenborn Am Brubbel4.3 Verschaufpause4.6 Salmtal Marienkapelle4.8 Letzte Kilometer4.7 Geheimnissvolle Füblühler im Wald4.9 Unterwegs in Weidenbach5.1 Heidsmühle5.4 Brücke5.2 Brücke Kleine Kyll5.5 Auf dem Weg zum Mosenberg5.6 Windsborn Kratersee5.7 Kreuz am Kratersee5.8 Bettenfeld Kirche6.2 Abendessen6.1 Blick vom Hotel auf das Dorf5.3 Veilchen mit rahmen

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